Workshops

Ein erfolgreiches Jahr für Natura 2000 macht Schule

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        Der Schädel eines Bibers. Foto: Gudrun Tiefenbach- Kaufmann
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      Die ungiftige Schlingnatter, die gerne mit der Kreuzotter verwechselt wird.               
        Foto: Gudrun Tiefenbach- Kaufmann

 

Großen Erfolg kann das Projekt Natura 2000 macht Schule für das Jahr 2019 verzeichnen. Insgesamt 540 Schülerinnen und Schüler haben 2019 teilgenommen und durch die spannenden und erlebnisorientierten Workshops viel über die Natur und Artenvielfalt ihrer Heimat gelernt. Noch in der letzten Schulwoche im Juli fanden 3 Workshops statt, die Themen waren: Biber, Schlangen und anderes „Grausliches Getier“ und die Südoststeirischen Wasserwelten. Claudia und Oliver Gebhardt, Gudrun Tiefenbach-Kaufmann und Andreas Tiefenbach haben am 3.7. den 1ten Klassen der NMS Bad Radkersburg nicht nur den Baumeister der Natur, den Biber näher gebracht, sondern auch die heimischen Schlangen, Amphibien und allerlei Insekten. Neben Biberfell und Biberschädel zum Angreifen die Oliver im Gepäck hatte, konnten auch eine Äskulapnatter und eine Schlingnatter bestaunt werden. Während die Äskulapnatter die längste Schlange Mitteleuropas ist, wird die zartere Schlingnatter oft mit der giftigen Kreuzotter verwechselt. Besonders wichtig ist es daher für Kinder zu lernen, dass Schlangen tatsächlich weder grauslich noch schleimig sind, sondern im Gegenteil faszinierende, schöne Mitlebewesen die für uns Menschen oft auch sehr nützlich sind! Schlingnattern verspeisen im Garten durchaus gerne nestjunge Mäuse und die kletterfreudige Äskulapnatter ist ein sehr begabter Mäuse- und Rattenjäger. Mit den Kindern ging es anschließend an die Grenzmur, die inzwischen nicht nur Natura 2000 Gebiet, sondern auch Biosphärenpark ist. Dort wurden neben Biberspuren, verschiedenen Insekten und einer Mauereidechse von einem Schüler auch die abgestreifte Haut einer Natter entdeckt.

Die Südoststeirischen Wasserwelten mit einer 2ten Klasse der NMS Bad Radkersburg fand am Drauchenbach am 4.7. statt. Freundlicherweise durften wir Infrastruktur der Buschenschank Markowitsch nutzen und auch der Gewässerpächter gab sein OK - Danke sehr! Bei diesem ausgesprochen interessanten Workshop wird das Leben im und am Wasser erforscht. Die Kinder und der Workshopleiter Andreas Tiefenbach machten sich mit Keschern auf die Suche nach allerlei Wasserlebewesen. Zum Betrachten und bestimmen stand ein eingerichtetes, mit Luftausströmer ausgerüstetes Aquarium bereit. Anschließend wurden alle Fische, Muscheln und Wasserinsekten wieder zurück in den Drauchenbach gesetzt. Sogar der ORF mit Paul Prattes hat an diesem Tag bei Natura 2000 macht Schule vorbei geschaut!

Im September machte sich schließlich eine Klasse der VS Straß in den nahen Wald auf um die dortige Tierwelt zu entdecken. Erkundet wurden verschiedene Spinnenarten und ihre Jagdstrategien, ein Amselnest, verschiedene Insektenarten und Spechthöhlen. Mit Spielen und eigenständigem Entdecken verging der Vormittag sehr schnell.

Es war ein tolles Jahr mit vielen interessierten Kindern. Oft hatten wir Glück und die Workshops fanden bei gutem Wetter statt, aber selbst Regen konnte die Kinder nicht abschrecken.

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Alle Fotos: Gudrun Tiefenbach- Kaufmann

 

 

"Von Schlangen und anderem „grauslichen Getier“" NMS Bad Radkersburg am 6.7.2017 am Drauchenbach

Am 6. Juli fand der Workshop zum Thema „Von Schlangen und anderem grauslichen Getier“, abgehalten von Gudrun Kaufmann, im Bereich des Drauchenbachs am Rande der Stadt Bad Radkersburg, statt. 18 Schüler der 2. Schulstufe der NMS Bad Radkersburg nahmen an diesem Workshop teil.

Den Kindern wurde an diesem Tag viel Interessantes zum Thema „heimische Schlangen“, aber auch Wissenswertes zu anderen eher unbeliebten Tiergruppen, wie zum Beispiel den Spinnen, vermittelt. Ziel war es Vorurteile gegenüber der heimischen Reptilien (vor allem Schlangen) abzubauen und Schüler wie Lehrer für unsere heimische Herpetofauna zu sensibilisieren und zu begeistern. Außerdem wurden ökologische Zusammenhänge erklärt und darauf hingewiesen, dass jede Tierart eine wichtige Rolle in einem intakten Ökosystem trägt und es somit auch keine unnützen Tiere gibt.

Im Zuge einer Wanderung wurden viele interessante Tiere entdeckt, wie die sehr skurril anmutenden Skorpionsfliegen oder die gerne an Blüten auf Beute lauernden Krabbenspinnen. Steine wurden umgedreht und Asseln, Hundertfüßer und Käfer studiert. Unter einem im Bach liegenden Stein konnten die Schüler einen Signalkrebs entdecken, der nach dem Fangen in typischer Signalkrebsmanier seine Scheren drohend zur Seite streckte.

Zum Abschluss konnten die Kinder noch eine große Ringelnatter hautnah bewundern. Für die Schüler immer wieder ein packender Moment, so ein schönes und faszinierendes Tier aus nächster Nähe zu sehen.

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Der von den Kindern entdeckte Signalkrebs sorgte bei vielen Schülern für große Augen (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Die Mutigsten durften die Ringelnatter vorsichtig in die Hand nehmen (Foto: Andreas Tiefenbach).

“Oststeirische Wasserwelten” NMS Bad Radkersburg am 5. und 6.7.2017

Am 5. und 6. Juli fand der von den Naturpädagogen Gudrun Kaufmann und Andreas Tiefenbach geführte und sehr beliebte Workshop “ Oststeirische Wasserwelten“, am Drauchenbach bei Bad Radkersburg statt. 62 Schüler der 2. und 4. Schulstufe der NMS Bad Radkersburg fanden sich zu diesem Zwecke im Campingbereich des Buschenschanks Markowitsch ein. An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an die Familie Markowitsch für das Zurverfügungstellen der Infrastruktur!

Ziel des Workshops war es, den Kindern den Lebensraum „Drauchenbach“ näherzubringen. Vor allem Fische, Mollusken und Wasserinsekten wurden zu diesem Zwecke von den Kindern genauer unter die Lupe genommen.

Stolze 11 Fischarten (Aitel, Hasel, Gründling, Weißflossengründling, Sonnenbarsch, Bachschmerle, Steinbeißer, Schneider, Laube, Bitterling und Nase) konnten mit den bereitgestellten Keschernetzen gefangen und in das mit Hilfe der Schüler eingerichtete Schauaquarium gegeben werden, was den Kindern sichtlich Spaß machte.

Auch viele Exemplare der Bachmuschel, sowie 2 Malermuscheln wurden entdeckt. Von der Kurzen Kronenschnecke, die in Österreich nur in wenigen Murzubringern im Südosten der Steiermark vorkommt, wurden zahlreiche Individuen gefunden.

Die Thematik „Krebspest“ wurde ausführlich besprochen, da wir während des Workshops dutzende Signalkrebse, aber keinen einzigen Edelkrebs im Steinverbau des Drauchenbachs ausmachen konnten.

Außerdem lernten die Kinder die Probleme kennen, die Fließgewässer in unserer modernen Welt haben. Die Vor- und Nachteile von Flussregulierungen, die Rolle der intensiven Agrarwirtschaft und der damit verbundenen Problematik von landwirtschaftlichen Einträgen in die Bäche und der Einfluss der kommunalen Abwässer auf die Wassergüte- vor allem bei Niedrigwasser- wurden diskutiert und besprochen.

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Die Kurze Kronenschnecke ist in Österreich nur lokal in wenigen grenznahen Murzubringern der Steiermark vorzufinden (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Der Signalkrebs ist im Drauchenbach sehr häufig anzutreffen (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Im Aquarium lassen sich Fische, Muscheln und Schnecken in Ruhe beobachten (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Beim Keschern erwachte bei einigen Schülern der „Jagdtrieb“ (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Andi erzählt Interessantes über die Unterwasserwelt des Drauchenbachs (Foto: Gudrun Kaufmann).

„Vögel“ NMS Straden am 20.6.2017 in Gosdorf

56 Schüler der NMS Straden nahmen am Workshop „Vögel“, abgehalten in den Murauen bei Gosdorf, teil. Abgehalten wurde der Workshop von den Naturpädagogen Gudrun Kaufmann und Andreas Tiefenbach.

Zu Beginn lernten die Kinder einige Besonderheiten der Vögel, wie zum Beispiel den Aufbau und die Funktion einer Vogellunge kennen.

Im Zuge einer kleinen Vogelstimmenexkursion konnten von den Teilnehmern einige Vogelarten „erhört“ werden. Darunter waren auch gefiederte Schönheiten wie die Goldammer oder der scheue Pirol.

Mit Hilfe der beiden Spektive, die freundlicherweise von Swarovski Optik zur Verfügung gestellt wurden, gelang es außerdem einen Flussregenpfeifer auf einer Schotterbank auszumachen. Diese kleine Limikole ist auf das Vorhandensein naturnaher Flussabschnitte angewiesen, benötigt sie doch zur Brut und Jungenaufzucht reichlich große Schotterbänke. Mit Hilfe eines Adapters für ein iPhone hatten die Kinder außerdem die Möglichkeit, sich im Digiscoping zu versuchen (eine Form der digitalen Fotografie durch eine sehr starke Optik). Als besonderes Highlight ließ sich ein Goldammernmännchen nur wenige Meter von der Gruppe entfernt auf einem Ast nieder um zu singen. Auch das konnte beobachtet und mit Hilfe der Digiscopingausrüstung festgehalten werden.

Spielerisch gefordert wurden die Kinder beim Zuordnen verschiedenster Vogelfedern. Vom mächtigen Gänsegeier bis zum kleinen Eisvogel mussten die Federn den jeweiligen Bildern zugeordnet werden.

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Mit den Spektiven ließen sich selbst Vögel in großer Distanz wunderbar beobachten (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Eine Goldammer ließ sich aus nächster Nähe bewundern (Foto: Gudrun Kaufmann).

  

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Andi zeigt den Schülern ein kunstvoll gebautes Beutelmeisennest, welches von den Naturpädagogen mitgebracht wurde (Foto: Gudrun Kaufmann).

"Von Schlangen und anderem „grauslichen Getier“" NMS Bad Gleichenberg am 19.6.2017 in Bad Gleichenberg

In der Nähe des idyllischen Eichgrabens bei Gleichenberg nahmen insgesamt 60 Schüler der NMS Bad Gleichenberg am Workshop „Von Schlangen und anderem grauslichen Getier“ teil. 3 Gruppen zu je 20 Kindern fanden sich zu diesem Zwecke für je eine Stunde an unserer Station ein. Geleitet wurde der Workshop von den beiden Naturpädagogen Gudrun Kaufmann und Andreas Tiefenbach.

Zu Beginn lernten die Kinder viel Wissenswertes über die heimische Schlangenwelt. Vor allem über das Aussehen der 4 heimischen Natternarten und deren Verbreitung wurde in einem interaktiven Vortrag referiert. Aber auch die beiden in Österreich vorkommenden Giftschlangenarten wurden vorgestellt, auch wenn es im Südosten der Steiermark ausschließlich ungiftige Nattern gibt.

In einem kleinen Spiel durften die Schüler anschließend Schlangennamen den richtigen Bildern bzw. den dazugehörenden Verbreitungskarten zuordnen, was den meisten Gruppen fehlerfrei gelang und allen großen Spaß bereitete.

Anschließend war noch Zeit für eine kleine Exkursion in Richtung Graben, der aufgrund der Jahreszeit bis auf wenige kleine Pfützen ausgetrocknet war. Dort fanden sich Wasserasseln, Pferdeegel und Köcherfliegenlarven. Auch einige interessante Spinnen wurden im Bereich der Böschung entdeckt.

An Reptilien konnten Ringelnatter, Blindschleiche, Mauereidechse und Zauneidechse gefunden und bestaunt werden, was für die kurze Zeit und recht große Hitze doch eine beträchtliche Ausbeute war.

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Andi referiert zum Thema Schlangen (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Reptiliennamen, Fotos und Verbreitungskarten mussten spielerisch zusammenfinden (Foto: Andreas Tiefenbach).

 

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Jedes Kind, das wollte, durfte die Blindschleiche vorsichtig in die Hand nehmen (Foto: Gudrun Kaufmann).

 

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Auch mit der Ringelnatter ging manch ein Schüler auf Tuchfühlung (Foto: Gudrun Kaufmann).

"Von Schlangen und anderem „grauslichen Getier“" NMS Fehring am 10. und 12.5.2017 in Hohenbrugg an der Raab

Insgesamt nahmen 40 Schülerinnen und Schüler der NMS Fehring an diesem Workshop, abgehalten am Rande des Projektgebietes „Mein Quadratmeter Raabtal“, teil. Durchgeführt wurde der Workshop von den beiden Naturpädagogen Gudrun Kaufmann und Andreas Tiefenbach an 2 Tagen.

Nach einem kurzen Aufwärmspaziergang vom Gemeindezentrum in Hohenbrugg erfuhren die Kinder zur Einleitung im Zuge eines interaktiven Vortrags viel Wissenswertes über heimische Schlangen und Echsen. Vor allem das Aussehen und die Lebensweise der in der Südoststeiermark beheimateten Natternarten wurde den Kindern näher gebracht. Warum es im Raabtal keine Giftschlangen gibt und wie man richtig reagiert, wenn man - natürlich nicht in der Oststeiermark - von einer Kreuzotter oder Hornotter gebissen wird, wurde ebenso erklärt wie die Frage, warum denn eine Blindschleiche keine Schlange (und auch keine Eidechse) ist. Auch welche Schlangen Eier legen und welche lebende Jungen gebären (wie zum Beispiel die Schlingnatter).

Nach dem Vortrag kontrollierten die Schüler/Innen zusammen mit den beiden Experten die im Vorfeld ausgelegten „Reptilienfolien“. Jedes Mal ein aufregender Moment, aber leider hatte sich keine Schlange unter einer Folie eingefunden. Dies lag vor allem daran, dass das Wetter für die Jahreszeit zu kühl war. Doch das heißt nicht, dass nicht zahlreiches anderes „Getier“ entdeckt wurde. Vor allem Wolfspinnenweibchen mit Eikokons wurden genauer betrachtet und von der Faszination, die diese oft sehr attraktiven Spinnen bei näherer Betrachtung ausstrahlen, wurden die kleinen Forscher bald angesteckt.

Zurück an unserem Stützpunkt bei der an der Staumauer gelegenen „Radler- Raststation“, konnten die Kinder dann dennoch 3 heimische Reptilien bewundern, die von den beiden Naturpädagogen mitgebracht wurden. Eine prächtige Blindschleiche rief bei vielen Verwunderung hervor, weil sich die schuppige Haut dieser Echsen so fabelhaft glatt und so gar nicht „grauslich“ anfühlt. Auch die größte Schlange Mitteleuropas durften die Kinder bewundern und auch berühren. Anhand einer vorjährigen sowie einer ausgewachsenen Äskulapnatter konnte außerdem erläutert werden, dass diese Schlangen als Jungtiere ganz anders aussehen als die erwachsenen Exemplare. Die Tatsache, dass sich Äskulapnattern als recht kletterfreudige Art sehr gerne recht hoch oben im Gehölz aufhalten und auch mal in Häusern vorbeischauen, war den meisten Kindern neu. Auch dass sie sehr effiziente Mäusevertilger sind, haben viele nicht gewusst.

Anschließend durften sich die Kinder selbst als kleine Forscher betätigen und sich unter Aufsicht der Biologen, mit kleinen Keschern ausgerüstet, auf sie Suche nach allerlei Getier machen - zu Wasser und zu Lande. Spinnen, Wanzen, Wasserskorpione (die wie die ebenfalls entdeckten Rückenschwimmer auch zu den Wanzen zählen) sowie Braunfroschkaulquappen wurden unter vielem anderen dabei entdeckt und gemeinsam bestimmt. Zum Glück spielte das zu Beginn etwas trübe Wetter mit und die Sonne strahlte dazu vom Himmel - ein tolles Erlebnis für die Kinder.

Zum Abschluss des Workshops machten sich die Schüler in Gruppen daran, das Gelernte umzusetzen. Sie bauten keine „Insektenhotels“ sondern „Reptilienhotels“ mit Möglichkeiten zum Sonnen, Eierlegen, Verstecken und Überwintern für heimische Reptilien. Somit haben die kleinen Abenteurer nicht nur gelernt, dass all das Getier nicht grauslich, sondern tatsächlich faszinierend und nützlich ist. Außerdem nahmen sie Anregungen mit nach Hause, wie man den eigenen Garten reptilienfreundlicher gestalten kann - schließlich beginnt erfolgreicher Naturschutz gleich vor der eigenen Haustür.

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Foto 1: Junge Äskulapnattern sind wunderschön gezeichnet. Mit ihren hellen Wangenflecken werden sie leicht mit Ringelnattern verwechselt (Foto: Andreas Tiefenbach).

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Foto 2: Die adulte Äskulapnatter brachte viele Kinderaugen zum Leuchten (Foto: Gudrun Kaufmann).

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Foto 3: Jeder der sich traute durfte die große Äskulapnatter einmal vorsichtig „streicheln“ (Foto: Gudrun Kaufmann).

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Foto 4: Auch mit der Blindschleiche durften die Kinder vorsichtig auf Tuchfühlung gehen (Foto: Andreas Tiefenbach).

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Foto 5: Gudrun erzählt Wissenswertes über die Blindschleiche (Foto: Andreas Tiefenbach).

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Foto 6: Die Kontrollen der ausgelegten Schlangenfolien wurden von den Kindern mit großem Interesse mitverfolgt (Foto Andreas Tiefenbach).

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Foto 7: Beim Bau der „Schlangenhotels“ konnten die Kinder das Gelernte umsetzen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

„Oststeirische Wasserwelten“ NMS Gnas am 4.5.2017

43 Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen der NMS Gnas haben am Workshop, der von den Naturpädagogen Gudrun Kaufmann, Oskar Tiefenbach und Andreas Tiefenbach abgehalten wurde, teilgenommen. Der Hauptteil des Workshops fand natürlich an einem „heimischen Gewässer“, dem Gnasbach, statt. Neben interessanten Fischarten beherbergt dieser neben Edelkrebsen auch eine sehr gute Bachmuschelpopulation.

Zu Beginn des Tages zeigte sich das Wetter etwas kühl - das wurde für einen einleitenden Powerpointvortrag in der Schule genutzt. Unter reger Beteiligung der Schüler wurde Wissenswertes zum Thema Wasser wie zum Beispiel Gewässertypen, Grundwasser und Wasserkreislauf besprochen. Auch die Probleme, die zum Beispiel Fließgewässer in unserer modernen Welt haben, wurden dabei angesprochen und diskutiert. Anschließend machten sich alle zusammen auf zum Gnasbach. Auf dem Weg zum Austragungsort des „Outdoor Teils“ wurde Interessantes zum Thema Fischotter vermittelt und eine Fischotterlosung aufgespürt.

Am Austragungsort angekommen erwartete die Kinder einiges an „Action“. Mit Keschern und Gefäßen ausgestattet machten sie sich daran, den Lebensraum Gnasbach zu erkunden. Ein besonderes Highlight war bestimmt das Schauaquarium, das Andreas und Oskar eingerichtet hatten und das von den Schülern nach und nach mit allerlei Wasserbewohnern gefüllt wurde. Jedes entdeckte Wasserlebewesen wurde gemeinsam bestimmt und besprochen. Für die meisten Schüler war es das erste Mal im Leben, dass sie eine Bachmuschel oder einen Wasserskorpion zu Gesicht bekommen haben.

 Mit Bitterling, Aitel, Gründling, Goldsteinbeißer, Steinbeißer und Blaubandbärbling konnten im Zuge des Workshops 6 verschiedene Fischarten nachgewiesen werden. Die beiden Steinbeißerarten und der Bitterling genießen als FFH (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)- Arten (Anhang II) besonderen Schutz. Ebenso die Bachmuschel, von der einige Exemplare gefunden werden konnten, ist FFH- Art (Anhang II/IV).

Edelkrebs ließ sich leider keiner blicken, aber einige Schüler und Schülerinnen wussten davon zu berichteten, dass es im Gnasbach noch an einigen Stellen sehr gute Krebsvorkommen gibt.

Großen Spaß bereitete den Kindern außerdem das Basteln von Planktonnetzen aus alten Strumpfhosen, Draht und Haselstecken.

Zum Abschluss erhielten die Kinder noch Arbeitsblätter mit regionsspezifischen Fragen zum Thema „Gnasbach“, um das Gelernte nochmals Revue passieren zu lassen. Insgesamt war es für die Kinder nicht nur ein sehr lehrreicher, sonder auch ein lustiger und abenteuerlicher Tag, an dem nicht alle Socken trocken blieben ;-)

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Foto 1: Die Schüler und Schülerinnen befischen mit verschiedensten Netzen den Gnasbach, was sichtlich Spaß macht (Foto: Gudrun Kaufmann).

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Foto 2: Neben einigen Fischen konnten auch Wasserinsekten wie Wasserskorpione, Rückenschwimmer, Köcherfliegenlarven, Eintagsfliegenlarven und Libellenlarven gefangen und bestimmt werden (Foto: Gudrun Kaufmann).

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Foto 3: Das Aquarium wirkt auf die Kinder wie ein Magnet. In kürzester Zeit kennen die Kinder sämtliche im Gnasbach lebenden Fischarten (Foto: Gudrun Kaufmann).

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Foto 4: Mit Hilfe verschiedener Bestimmungsbücher konnten die Schüler und Schülerinnen die gefundenen Tiere bestimmen (Foto: Andreas Tiefenbach).

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Foto 5: Auf den Tischen fanden die Kinder neben dem Aquarium und der Bestimmungsliteratur auch dutzende Bechergläser, Becherglaslupen, Vergrößerungsgläser, Petrischalen und Ähnliches vor, um diverse Kleintiere genauer untersuchen zu können (Foto: Gudrun Kaufmann).

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Foto 6: Im Aquarium lassen sich die Fische besonders gut studieren (Foto: Gudrun Kaufmann).

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Foto 7: Andreas erklärt die Unterscheidungsmerkmale der im Gnasbach beheimateten Fischarten (Foto: Gudrun Kaufmann).

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